Am 15. September 1944 wurde der Herforder Widerstandskämpfer Heiko Ploeger in Dortmund hingerichtet. Sein „Vergehen“ war, dass er ausländische Radiosender hörte und mit seinen Kollegen über die Informationen gesprochen hat, die er dort erhalten hat.
Zu diesem Anlass fand gestern eine Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung an seinem Grab und dem seiner Frau Henny, die ein halbes Jahr nach seinem Tod gebrochen gestorben ist, statt. Organisiert wurde sie von Arbeit und Leben im Kreis Herford, dem DGB und dem Kuratorium »Erinnern, Forschen, Gedenken«.
Informationen zu Heiko Ploeger
Heiko Ploeger erlernte den Beruf des Maschinenschlossers. Als 17-Jähriger meldete er sich im Ersten Weltkrieg freiwillig zur Marine. Mit dreißig Jahren kam er nach Herford und heiratete Henny Niederbeckmann. Vermutlich durch den Einfluss seiner Frau, die aus einer sozialdemokratischen Familie stammte, wurde er 1928 Mitglied der SPD und des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes. Heiko Ploeger engagierte sich in der Partei gegen den Nationalsozialismus. Noch vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten verteilte er zusammen mit seiner Frau Henny und anderen in Herford Flugblätter und schrieb Parolen an Wände. (…)
Quelle: Wikipedia
Die DGB die Regionsgeschäftsführerin Clea Stille und und unser Landrat Jürgen Müller haben Worte des Gedenkens gesprochen, in denen sie auch mahnend auf die Entwicklungen in unserer Zeit eingehen.
Der Wichtigste Beitrag kam aber von den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Friedenstal. Die haben sich intensiv mit den Schicksalen der Ploegers und ihrer Leidensgenossen sowie der nicht stattgefundenen juristischen Verfolgung der Täter beschäftigt.
Musikalisch begleitet wurde die Kranzniederlegung von Ramona Kozma.
Solche Momente des Erinnerns sind heute vielleicht noch wichtiger geworden. Danke an alle, die das möglich gemacht haben.