Grüne Kulturbesuche

27.10.2024: Gemeinsam in die Marta: Führung und Podiumsdiskussion zum Thema KI und Urheberrecht

Bildquelle: Zwischen Pixel und Pigment. Hybride Malerei in postdigitalen Zeiten, Ausstellungsansicht, Marta Herford, 2024, Foto: Philipp Ottendörfer
Bildquelle: Zwischen Pixel und Pigment. Hybride Malerei in postdigitalen Zeiten, Ausstellungsansicht, Marta Herford, 2024, Foto: Philipp Ottendörfer
Einladung zum Kulturbesuch

Wann?

27.10.2024
14:30: Führung durch die Ausstellung
16:00: Podiumsdiskussion

Wo?

Marta
Goebenstraße 2-10
32052 Herford

Anmeldung zur Führung

Hier anmelden


Einladungstext

Am 27. Oktober 2024 um 16:00 Uhr werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Marta Herford aktuelle Fragen rund um das Thema KI und ihren Einfluss auf die Bildende Kunst thematisiert. Es diskutieren: Philipp Timischl (Bildender Künstler), Dr. Anke Schierholz (Justiziarin, Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, Bonn), Christina Osei (MdL, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur & Medien im Landtag NRW) Katharina Uppenbrink (Geschäftsführerin Initiative Urheberrecht) und Ann Kristin Kreisel (Kuratorin Marta Herford). Die Veranstaltung findet begleitend zur Ausstellung Zwischen Pixel und Pigment. Hybride Malerei in postdigitalen Zeiten statt. Für die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion findet von 14:30 bis 15:30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung statt. Wir haben die Möglichkeit, diese Führung mit 15 Personen zu begleiten. Wir müssten nur den Eintritt zahlen, die Teilnahme an der Führung ist für uns kostenfrei. Wer Interesse daran hat, soll sich bitte hier anmelden. Es besteht auch die Möglichkeit, um 16:00 Uhr nur an der Podiumsdiskussion im Foyer der Marta teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, der Eintritt ist frei.

Das übliche gemeinsame Beisammensein im Anschluss an die Veranstaltung wird für Christina voraussichtlich nicht möglich sein.

Zur Podiumsdiskussion: Künstliche Intelligenz birgt zahlreiche Chancen, aber auch Risiken für die Bildende Kunst. Künstler*innen bedienen sich ihrer als Thema und ebenso als Tool und generieren mithilfe von KI-Modellen neue Ästhetiken, Narrative und kreative Prozesse. Gleichzeitig greifen KI-Programme millionenfach auf Bilddaten von Künstler*innen zurück, um daraus neue Bilder zu produzieren. Kann man KI kreative Fähigkeiten zusprechen? Was bedeutet das für die Rolle von Künstler*innen? Und wie gehen wir mit Fragen zum Urheberrecht um und welche Aspekte sollten dabei im Vordergrund stehen?

 

Die von der Kunsthalle Bielefeld und dem Marta Herford gemeinsam entwickelte und an beiden Orten gleichzeitig stattfindende Ausstellung Zwischen Pixel und Pigment. Hybride Malerei in postdigitalen Zeiten widmet sich der hybriden Malerei und spiegelt damit unsere postdigitale, zwischen dem Digitalen und Analogen verankerte Gegenwart. Die Ausstellung präsentiert über 150 Arbeiten, die Einblicke in das breite Spektrum der postdigitalen Malerei geben. Von frühen computergestützten Arbeiten bis hin zu jüngsten Anwendungen künstlicher Intelligenz erweitern die Künstler*innen den Malereibegriff auch über die Leinwand hinaus in teils ortsspezifischen Neuproduktionen und raumgreifenden Installationen. (Laufzeit 7. 7.-10. 11. 2024)

 

Weitere Informationen unter: https://marta-herford.de/kalender.

 

Kurzvitae

 

Philipp Timischl ist bildender Künstler und lebt in Paris. Er arbeitet in seinen multimedialen Installationen mit unterschiedlichen analogen sowie digitalen Materialien und Techniken. In seinen hybriden Arbeiten verbinden sich Gemälde mit digitalen Screens, auf denen Found Footage Material, eigene Videos und Fotos und durch KI generierte Sequenzen zu sehen sind. In auf den Screens erscheinenden beißenden Kommentaren sowie humorvollen Texten eröffnet der Künstler unterschiedliche Erzählebenen und Reflexionen über das Medium Malerei, das Künstlersubjekt und Erwartungshaltungen. Timischl studierte an der Akademie der bildenden Künste, Wien und der Städelschule, Frankfurt. Er ist international in Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, u.a. im Museum für Gegenwartskunst Siegen, Marta Herford, in der Kunsthalle Bielefeld, im Leopold Museum Wien und Frac Nouvelle-Aquitaine MÉCA Bordeaux, in der Secession Wien, Serpentine Gallery London, Kunsthalle Bern, Luma Foundation Zürich und in den Kunstwerken Berlin.

 

Dr. Anke Schierholz, Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst. Nach dem Jura-Studium in München arbeitete Anke Schierholz zunächst am Münchner Max-Planck-Institut für geistiges Eigentum, wo sie zu einem urheberrechtlichen Thema promovierte. Sie war danach für vier Jahre als Rechtsanwältin in einer auf Urheberrecht und gewerblichen Rechtsschutz spezialisierten Kanzlei in Potsdam und Berlin tätig, bevor sie 1999 die Leitung der Rechtsabteilung der VG Bild-Kunst übernahm.

 

Christina Osei ist seit 2022 Mitglied im Landtag NRW, Vorsitzende im Ausschuss für Kultur und Medien und Sprecherin des Petitionsausschusses. Die ausgebildete Lithographin und staatl. gepr. Betriebswirtin ist Ratsmitglied, Bürgermeisterin und Co-Fraktionsvorsitzende für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Bielefeld. Dazu ist sie Präsidentin des Verbandes der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen e. V., Kuratoriumsmitglied der Kunststiftung NRW und Mitglied im Vorstand der Fördergesellschaft der Landesmusikakademie.

 

Katharina Uppenbrink ist seit 2014 Geschäftsführerin der Initiative Urheberrecht. Nach Ausbildung und Studium in Berlin und London war sie für verschiedene Verlage tätig. 2002 wurde sie Geschäftsführerin des Verbands Deutscher Drehbuchautoren (heute DDV). Sie war in verschiedene Gremien der Filmförderungsanstalt (FFA) berufen, engagierte sich schon früh in der Initiative Urheberrecht und baute den Dachverband der europäischen Drehbuchautorenverbände FSE (Federation of Screenwriters in Europe) in Brüssel mit auf. Sie war mehrere Jahre federführend an der Planung und Organisation der World Conference of Screenwriters (WCOS) beteiligt, so in Thessaloniki, Athen, Barcelona, Warschau und Berlin. Sie ist Mitglied im Steuerungskreis von „Datenraum Kultur“, einem von 18 Leuchtturmprojekten aus der Digitalstrategie der Bundesregierung.

 

Ann Kristin Kreisel studierte Kunstgeschichte, Italianistik und Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln, der Freien Universität Berlin und der Università degli Studi di Genova (IT). Nach einem wissenschaftlichen Volontariat arbeitet sie seit 2017 als Kuratorin im Museum Marta Herford und kuratierte dort verschiedene Ausstellungsprojekte u.a. Mix it – Popmusik und Videokunst (2017), Radikaler Modernist – Das Mysterium Mart Stam (2017), Haltung und Fall – Die Welt im Taumel (2018), Trügerische Bilder – Ein Spiel mit Malerei und Fotografie (2020/2021), Shift – KI und eine zukünftige Gemeinschaft (2023, gemeinsam mit dem Kunstmuseum Stuttgart) und Pixel und Pigment. Hybride Malerei in postdigitalen Zeiten (2024, gemeinsam mit der Kunsthalle Bielefeld).